Montag, 30. Juli 2012

Der Waschfaktor Wärme

An Berufsschulen werden im Fach Hauswirtschaft die Waschfaktoren gelehrt: Zeit, Wärme, Mechanik, und Waschmittel. Das bedeutet, dass ein Reinigungsergebnis von allen Vieren abhängt. Beispielsweise wirkt ein Waschmittel bei höherer Temperatur und längerem Waschvorgang besser.
Hier soll erklärt werden, wie sich Wärme im Wasser auswirkt.
  1. Wassermoleküle können in bestimmten Mengen wasserlösliche Stoffe lösen wie Zucker oder Salz. Ein Wassermolekül ist ein elektrischer Dipol. Er baut Bindungsbrücken zu anderen polarisierten Molekülen wie im Zucker oder zu Kationen und Anionen des Salzes. Daher kann man mit kaltem Leitungswasser durchaus schon ansehnliche Waschergebnisse erzielen.
  2. Je wärmer das Wasser ist, desto mehr Wassermoleküle trennen sich auf in ein "OH-"-Anion  und ein "H3O+"-Kation (Autoprotolyse). Diese Ionen wirken wie Basen und Säuren und können daher Materialien über die Wasserlöslichkeit hinaus reinigen. So kann man mit sehr heißem Wasser Fett "lösen".
  3. Darüberhinaus kann die Wärme des Wassers auch die Wirksamkeit eines Waschmittels verstärken.

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