Dienstag, 17. April 2012

Achtung, Kapillarwirkung

Heute wollte ich eine Stelle eines größeren Kleidungsstücks mit einem Filzstift-Fleck in Wasser einweichen, nachdem ich den Fleck grob ausgewaschen hatte.

Schwarzer Filzstift auf Küchenkrepp
Von früher ist mir bekannt, dass sich dann das ganze Kleidungsstück mit Wasser vollsaugt. Wenn es es über Eimer oder Becken heraushängt, wird das Wasser hochgesaugt, dank Kapillarwirkung entgegen der Schwerkraft, und tropft auf den Boden. Daher habe ich die feuchte Stelle ausgewrungen liegen lassen. Die Restfeuchte hat sich weiter ausgebreitet und die Farbpartikel mitgenommen. Danach ließ sich die Farbe besser auswaschen.

Farbteilchen bewegen sich unterschiedlich weit im Wasser unter der Kapillarwirkung. Das nennt man auch Farbchromatographie, weil man die Farbe so in ihre Bestandteile zerlegen kann. Im Chemieunterricht malt man dazu einen Filzstift-Strich auf einen Kaffeefilter und hängt ihn ins Wasser. Trocknen lassen und das Experiment ist konserviert! Von einem schwarzen Filzstift bleibt nur noch ein buntes Farbspektrum über.

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