Samstag, 29. Dezember 2012

Schwarzwälder Kirschtorte

Zum Jahresende ein Schnappschuss von einem Meisterstück:


Die Herkunft der Schwarzwälder Kirschtorte und ihrer Bezeichnung ist nicht klar belegt, aber mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht direkt im Schwarzwald zu finden. Die typische Kombination der Zutaten wurde in den 1930er Jahren erfunden, verschiedene Konditormeister behaupten mittlerweile Erfinder zu sein. Lediglich die Zutat Kirschwasser, Schnaps aus Kirschen, wird häufig im Schwarzwald gebrannt.

Es wird sogar gemutmaßt der allseits bekannte rote Bollenhut aus dem Schwarzwald könnte der Torte den Namen gegeben habe. Der Hut war aber entgegen der heutigen Bekanntheit und Assoziation mit dem Schwarzwald nur eine lokal begrenzte Erscheinung. Er wurde von unverheirateten Frauen aus drei verschiedenen Dörfern im Gutachtal zu ihrer Tracht getragen.

(Weitere Posts zum Thema Torte backen)

Freitag, 30. November 2012

Pizza backen

Welche Temperatur benötigt die Pizza zum Backen? Der Ofen in einer Pizzeria ist sehr heiß, die Pizza backt nicht lange darin, vielleicht 10 Minuten.

Auch zu Hause backt die Pizza am besten bei großer Hitze. Dafür den Backofen maximal aufheizen, d.h. auf 250° Grad und mehr. Bei dieser Temperatur backt die Pizza dann je nach Dicke des Belags 12-20 Minuten.

Dieses Vorgehen kann man anwenden bei Rezepten für selbstgemachte Pizza aus Hefeteig, für die oft eine Temperatur von 220° Grad angegeben ist. Oder auch bei Tiefkühlpizza.


Donnerstag, 22. November 2012

Maronen rösten

Esskastanien sollten sehr frisch sein, denn sie verlieren sehr schnell an Geschmack und Haltbarkeit.

Maronen quer einritzen
Damit sich die Schale beim Aufplatzen gut löst, legt man die Maronen zum Einritzen auf die flache Unterseite und schneidet mit einem scharfen Messer quer über die runde Oberseite. Frisch platzen sie beim Rösten durch verdampfende Feuchtigkeit gut auf.

Maronen sollten auf einem sehr heissen Untergrund erhitzt werden. Man erinnere sich, wie sie auf den Weihnachtsmärkten im Winter direkt über heissen Kohlen geröstet werden. Ein einigermassen guter Ersatz ist eine heisse Herdplatte auf dem Ceranfeld. Sie gibt die Wärme besser ab als eine Pfanne.


Montag, 5. November 2012

Pommes Frites mit Geschmacksverstärker

Neulich habe ich im Restaurant Pommes Frites mit einer interessanten Form gegessen: Sogenannte Curvers, mit einer Innen- und Außenwölbung.


Sie sind so aus der Kartoffel herausgeschnitten, dass die Oberfläche im Vergleich zum Inhalt viel größer ist als bei einer herkömmlichen Kartoffelstange. Das verleiht natürlich mehr Geschmack durch das Fritieren in Öl und dabei auch mehr Knusprigkeit. Die Form von Pommes Frites ist aber ein strittiges Thema.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Pilze wie im Märchen

Wenn der Herbst sehr feucht ist, es aber noch nicht so kalt ist, gibt es am Waldrand und im Wald schöne Pilze. Dieses Jahr kommen die verschiedensten Sorten gut zur Geltung. 
Der Fliegenpilz ist nicht eßbar!

Montag, 24. September 2012

Spargel im Glas

Wie holt man eigentlich Stangenspargel aus dem Einmachglas? Zusammen rutschen sie nicht durch den engeren Glashals. Hier unser Vorgehen:
  1. Mit einer Kuchengabel sticht man in oder durch einen der Spargel, der sich in der Mitte des Glases befindet.
  2. Dann zieht man diesen vorsichtig raus. Vielleicht muss man auch noch einen zweiten Spargel rausziehen.
  3. Danach rutschen alle leicht auf einen Teller oder ein Brettchen.

Samstag, 22. September 2012

Kürbis-Sorten

Lange Zeit war mir der Unterschied im Geschmack zwischen den bekannteren Kürbissorten nicht klar. Daher sind mir dann oft meine Lieblingsrezepte "mißlungen", schade angesichts der Mühe. Aber langsam lichtet sich für mich der Sorten-Dschungel:

Die Sorte "Entenkürbis"!
Die Sorte Hokkaido hat eine dunkelorange glänzende Außenhaut und leichte Rillen vom Stengel ausgehend. Der Kürbis ist eher kleiner (um die 2kg) und man kann ihn mit Schale verarbeiten. Gegart ist der Kürbis sehr sämig bzw. mehlig und etwas süßlich im Geschmack. Damit ähnelt er entfernt an Kartoffeln oder Eßkastanien. Er ist beliebt für Kürbiscremesuppe. In einer Quiche oder eingelegt als Stücke schmeckt mir diese Sorte gar nicht. Meinen Kindern hat er als Babybrei nicht geschmeckt.

Der Muskatkürbis hat eine hellbraune bis grüne Außenhaut und tiefe Rillen. Diese Sorte kann bis 30kg schwer werden. Der Geschmack erinnert nach dem Garen eher an Zucchini (auch eine Kürbissorte!) und Gurke. Mir schmeckt diese Sorte geraspelt sehr gut in einer Quiche, z.B. noch mit einer verquirlten Eiermilch als Guß. Ich hatte den Eindruck, dass diese oder ähnliche Sorten im Babyglas von der Industrie verwendet werden. Die Sorte ist aber dort leider nicht angegeben. 

Verwandte Posts: Spaghetti-Kürbis


Samstag, 25. August 2012

Bisquitboden schneiden

Selber eine Torte backen bringt einige Hürden mit sich. Hat man den Teig erfolgreich gerührt, abgebacken, aus der Form gelöst und abgekühlt, kommt einer der kritischsten Schritte für die Schönheit der Torte, das gleichmässige Schneiden in Platten.
  • Wichtig ist, dass die Platten nicht schief werden. Dazu braucht man ein grosses breites Messer.
  • Man setzt das Messer senkrecht zum Teigrand an. Wichtig ist, dass man es beim ersten Einschneiden parallel zur Unterlage hält.
  • Hat man erstmal ein bis zwei Zentimeter tief eingeschnitten, wird das Messer durch die grosse breite Klinge von selber geführt, und zwar weiter parallel zur Unterlage. Man kann daher kaum schief schneiden.




Unter Wasser

Neulich hat sich eine Spinne in der Duschtasse ein Versteck gesucht, aus dem sie nicht mehr entkommen konnte...




Montag, 30. Juli 2012

Der Waschfaktor Wärme

An Berufsschulen werden im Fach Hauswirtschaft die Waschfaktoren gelehrt: Zeit, Wärme, Mechanik, und Waschmittel. Das bedeutet, dass ein Reinigungsergebnis von allen Vieren abhängt. Beispielsweise wirkt ein Waschmittel bei höherer Temperatur und längerem Waschvorgang besser.
Hier soll erklärt werden, wie sich Wärme im Wasser auswirkt.
  1. Wassermoleküle können in bestimmten Mengen wasserlösliche Stoffe lösen wie Zucker oder Salz. Ein Wassermolekül ist ein elektrischer Dipol. Er baut Bindungsbrücken zu anderen polarisierten Molekülen wie im Zucker oder zu Kationen und Anionen des Salzes. Daher kann man mit kaltem Leitungswasser durchaus schon ansehnliche Waschergebnisse erzielen.
  2. Je wärmer das Wasser ist, desto mehr Wassermoleküle trennen sich auf in ein "OH-"-Anion  und ein "H3O+"-Kation (Autoprotolyse). Diese Ionen wirken wie Basen und Säuren und können daher Materialien über die Wasserlöslichkeit hinaus reinigen. So kann man mit sehr heißem Wasser Fett "lösen".
  3. Darüberhinaus kann die Wärme des Wassers auch die Wirksamkeit eines Waschmittels verstärken.

Dienstag, 17. Juli 2012

Auftauen mit der Mikrowelle

Der Vorgang des Auftauens unterscheidet sich vom sonstigen Erhitzen:
  • Die Mikrowelle erhitzt Speisen nur dadurch, dass Energie einer bestimmten Wellenlänge Wassermoleküle in Bewegung versetzt. Wasser in der Speise wird warm und erwärmt andere Bestandteile wie beispielsweise Fett. 
  • Das klappt nur bei flüssigem Wasser. In einer gefrorenen Speise können sich die Wassermoleküle trotz Mikrowellenstrahlung kaum bewegen. 
  • Nur bereits aufgetaute Bereiche können durch die Mikrowellenstrahlung erwärmt werden. Diese geben die Wärme an die Umgebung ab, die dann auch empfänglich für die Mikrowellenstrahlung wird.
  • Daher dauert der Auftauvorgang lange und verwendet eine niedrige Gesamtleistung bzw. maximale Leistung mit langen Pausen, in denen sich die Wärme ausbreiten kann.
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Freitag, 13. Juli 2012

Erhitzen mit der Mikrowelle (3)

Nicht alle Mikrowellen bieten die Möglichkeit, durch Auswahl von Zutaten und Gewicht zu erhitzen (statt einer Leistungs- und Zeitauswahl). Hier ein Tipp, um mit einer einfachen Mikrowelle, Portionen auf die gewünschte Temperatur zu bringen!

Wir haben im Experiment 200g Wasser mit 20 Grad unter der maximalen Energiezufuhr 1 Minute lang erhitzt (am Rand, nicht in der Mitte). Danach hatte das Wasser 80 Grad, war also um 60 Grad wärmer. Wenn man die 60 Grad durch 60 Sekunden teilt, kann man folgende Faustregel ableiten: 
  • 200g werden pro Sekunde um 1 Grad wärmer
    (1 Grad Kelvin, nicht Celsius, spielt aber keine Rolle)
Das haben wir als Aufkleber auf die Mikrowelle geklebt! Kennt man Gewicht und Ausgangstemperatur, hilft die Regel für viele Flüssigkeiten und Speisen, die Zeit abzuschätzen. Bei Speisen mit wenig Wasser ist die maximale Leistung nicht geeignet.

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Erhitzen mit der Mikrowelle (2)

Bei einer einfachen Mikrowelle kann man Zeit und Energiezufuhr wählen:
  • Über die Leistung, z.B. 300 Watt, 600 Watt, 800 Watt.
  • Über ein Symbols, z.B. Warmhalten, Auftauen, leichtes Erwärmen, stärkstes Erwärmen.
Beides suggeriert, dass man die Leistung einer solchen Mikrowelle einstellen kann. Aber:
  • Die Mikrowelle arbeitet immer mit maximaler Leistung. 
  • Die Energiezufuhr wird von Pausen unterbrochen.
Von einigen Ausnahmen wie Auftauen, Garen, oder Speisen mit niedrigem Wassergehalt abgesehen, kann man für Erwärmen und Erhitzen daher die höchste Stufe mit kürzerer Zeit wählen. Die Mitte des Drehtellers lässt man frei. Das funktioniert sehr gut bei Flüssigkeiten und wasserhaltigen Speisen. Diese werden auch in kürzerer Zeit gleichmäßig warm.

Beobachten kann man die Energiezufuhr sehr schön an einem indischen Papadam. Der dünne flache Teigfladen dehnt sich nach und nach durch Erhitzen aus!


Papadam aus der Mikrowelle 2015
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Donnerstag, 21. Juni 2012

Erhitzen mit der Mikrowelle (1)

Nachdem ich die Mikrowelle für das Erwärmen von Butter für Teig vorgeschlagen habe, folgen verschiedene Tipps für die richtige Bedienung der Mikrowelle.

Man sollte eine Speise nie direkt in die Mitte des Drehtellers stellen (wenn man die Wahl hat). Näher am Rand des Drehtellers wird die Speise gleichmäßiger warm. Im Mittelpunkt der Mikrowelle ist die Erwärmung zudem eingeschränkt. Der Grund ist die Funktionsweise der Mikrowelle:
  • Die Mikrowelle erzeugt ein Feld mit stehenden energiereichen Wellen. Dadurch findet an jedem Punkt eine unterschiedlich starke Erhitzung statt. Es gibt Punkte mit maximaler Energiezufuhr und Punkte mit minimaler Energiezufuhr.
  • Der Drehteller (oder ähnliches System) sorgt dafür, dass eine Speise gleichmäßig erhitzt wird. 
  • Der Mittelpunkt des Drehtellers erzeugt ein Problem, denn beim Drehen bleibt er immer an derselben Stelle. Eine Speise würde an dieser Stelle schnell überhitzt bei maximaler Energiezufuhr. Bei einem solchen System ist die Energiezufuhr in der Mitte minimal gewählt.  
Die Beobachtung gilt für haushaltsübliche Mikrowellen (ca. 1000 Watt). Wie die folgenden Links zeigen, ist dieses Wissen nicht weit verbreitet:

http://www.gutefrage.net/frage/warum-bleibt-die-warmgemachte-lasagne-immer-in-der-mitte-kalt
http://www.kurzefrage.de/musik-partyzone/101099/Kann-es-sein-dass-mikrowellen-erwaermte-Gerichte-und-Getraenke-schneller

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Dienstag, 12. Juni 2012

Butter vorwärmen für Waffeln

In klassische Waffeln kommt ordentlich Butter. Die Butter sollte schon ein bisschen bei Raumtemperatur weich geworden sein, damit sie sich, in kleinen Stücken, besser verrühren lässt.

Noch einfacher wird es, wenn man die Butter am Stück (direkt aus dem Kühlschrank) in die Rührschüssel legt und in der Mikrowelle auf ca. 30 Grad erwärmt. Bei 300 Watt je nach Menge und Gerät um die 30 Sekunden. Achtung, man sieht es dem Stück Butter in der Mikrowelle nicht an, ob es vielleicht schon geschmolzenen ist, da es seine Form auch bei stärkerer Erhitzung erstmal beibehält.
Der Vorteil, die Waffeln backen schneller: 
  • Der ganze Teig ist schon wärmer.
  • Der Teig verteilt sich daher schneller im Waffeleisen.
  • Insgesamt muss das Waffeleisen weniger (lange) Wärme zuführen. 
Die Zeitersparnis macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn man eine größere Anzahl Waffeln backt!

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Donnerstag, 31. Mai 2012

Butter schmelzen

Gerade noch passend zur Spargelzeit habe ich eine gute Möglichkeit gefunden, Butter zu schmelzen.
Ich nehme  dazu einen kleinen Topf mit Stiel, lege ein Stück Butter hinein, und stelle ihn vorsichtig auf den Deckel des Kochtopfs, in dem der Spargel kocht. Auf dem Herd zwischen dem Spargelkochtopf und dem Kartoffelkochtopf klappt es auch noch ganz gut.

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Donnerstag, 10. Mai 2012

Gut rühren hilft

Es wird schnell unterschätzt, wie wirksam langes oder häufiges Rühren beim Kochen und Backen ist. Wichtig ist immer, dass Topf oder Schüssel für die Menge geeignet sind. Die Rührschüssel sollte nur so breit sein, dass das Rührgerät oder anderes Werkzeug tief genug in die Masse eintauchen kann. Das fördert das Gelingen. Oft macht das Rühren einen geschmacklichen Unterschied.

Hier noch ein paar Beispiele:
  • Der Bisquitteig wird sehr lange gerührt. So kommt viel Luft darunter.
  • Für das Käsefondue braucht man Geduld aber auch Technik, bis sich unter ständigem Rühren die angewärmten Käsewürfel mit dem Wein verbinden.
  • Pfannengerichte oder sogenannte Saucen mit Fleisch und Gemüse werden gleichmäßiger gar und geschmacklich besser, wenn man häufig rührt.
  • Im weitesten Sinne trifft es auch auf die berühmten Bratkartoffeln zu, ständiges Wenden sorgt für ein knuspriges Ergebnis.




Montag, 7. Mai 2012

Redaktioneller Hinweis

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Freitag, 27. April 2012

Jetzt geht's um die Wurst

Wie soll man eine Bratwurst oder Brühwurst zubereiten? Am Stück oder geschnitten? Hier ein einfaches Argument dafür oder dagegen.
  • Am Stück: Das Aroma bleibt größtenteils in der Wurst, egal ob beim Kochen oder Braten. Daher gibt es  Menschen, die lieber eine Brühwurst ganz in den Eintopf legen anstatt sie in Stücke zu schneiden.
  • In Scheiben: Das Aroma gelangt in die Umgebung und kann andere Zutaten mitwürzen, über die Brühe oder das Bratfett, oder sogar über das eigene Fett und den eigenen Saft, der auslaufen kann. Das kann in einer Gemüsepfanne oder einem Eintopf sehr lecker schmecken. Und einer sehr kräftigen oder scharfen Wurst die Würze nehmen.

Alternative zum Römertopf?

Ich koche gerne mit dem Römertopf, der ja zur Zeit nicht in Mode ist.
  • Die Vorteile: man kann alles vorbereiten, Fleisch und Gemüse und sogar Beilagen zusammengaren, und man steht nicht kurz vor dem Essen am Herd. Die Garzeit beträgt ja meistens mehr als eine Stunde. Zudem werden die Sachen im eigenen Saft und Dampf sehr lecker und der Backofen bleibt sauber
  • Der Nachteil: Man muss den Römertopf von Hand ohne Spülmittel säubern.
Ich frage mich, ob eine geschlossene Auflaufform aus einem spülmaschinengeeigneten Material eine Alternative ist, oder zumindest ein Kompromiß. Ich denke da beispielsweise an eine Jenaer Glasform mit Deckel. Durch das Glas kommt natürlich auch direkte Wärmestrahlung.

Eine Banane in Stücke reißen (Banana Split)

Neulich im Zug saß mir eine Mutter gegenüber. Sie hat für ihr Kleinkind die Banane einfach in Stücke gerissen! Mit einem beherzten Ruck ging zuerst das obere Drittel ab. Und zu meinem großen Erstaunen konnte sie dann noch ein Stück abreißen. Vorteil, man schält nicht mehr als man braucht und es hängt keine Schale an den Seiten herunter. 
Hier noch ein Link zu einer anderen Variante, die angeblich den Geschmack optimiert.



Dienstag, 17. April 2012

Achtung, Kapillarwirkung

Heute wollte ich eine Stelle eines größeren Kleidungsstücks mit einem Filzstift-Fleck in Wasser einweichen, nachdem ich den Fleck grob ausgewaschen hatte.

Schwarzer Filzstift auf Küchenkrepp
Von früher ist mir bekannt, dass sich dann das ganze Kleidungsstück mit Wasser vollsaugt. Wenn es es über Eimer oder Becken heraushängt, wird das Wasser hochgesaugt, dank Kapillarwirkung entgegen der Schwerkraft, und tropft auf den Boden. Daher habe ich die feuchte Stelle ausgewrungen liegen lassen. Die Restfeuchte hat sich weiter ausgebreitet und die Farbpartikel mitgenommen. Danach ließ sich die Farbe besser auswaschen.

Farbteilchen bewegen sich unterschiedlich weit im Wasser unter der Kapillarwirkung. Das nennt man auch Farbchromatographie, weil man die Farbe so in ihre Bestandteile zerlegen kann. Im Chemieunterricht malt man dazu einen Filzstift-Strich auf einen Kaffeefilter und hängt ihn ins Wasser. Trocknen lassen und das Experiment ist konserviert! Von einem schwarzen Filzstift bleibt nur noch ein buntes Farbspektrum über.

Montag, 16. April 2012

Der Butter-Trick

Morgens ist die Butter immer zu kalt und zu fest, wenn man sie aus dem Kühlschrank holt. Der hat zwar schon tolle Fächer, aber noch kein Butterfach. Draußen wird die Butter aber zu weich und bleibt nicht so frisch.

Daher stellt mein Mann die Butter auf dem Tisch vor die heiße Teekanne und auf der anderen Seite neben eine heiße Tasse Tee. Durch die Wärmestrahlung wird sie schnell weicher. Wir haben noch mehr Butter-Tricks auf Lager, besonders fürs Backen, die kommen dann in weiteren Posts.

(Weitere Posts zum Thema Butter)

Unsichtbare Verpackung

Etwas zum Schmunzeln oder Kopfschütteln.

Unser schnurloses Telefon brauchte neue Akkus. Mein Mann hat vor Monaten die passenden im Internet bestellt und eingesetzt. Und sich gewundert, warum sie nicht aufgeladen wurden. Jetzt wollte er nochmal überprüfen, ob er die richtigen bestellt hatte. Dabei hat er festgestellt, dass ein Akku in einer dünnen Folie eingeschweisst war - das hatte er übersehen

Samstag, 14. April 2012

Schnittblumen wachsen

Schon gewusst? Neulich habe ich einen Strauß Tulpen geschenkt bekommen und war selber überrascht.

Stellt man frische Tulpen mit verschlossenen Knospen ins Wasser, so öffnen sich nicht nur die Knospen, sondern die Stengel legen ordentlich an Länge zu. Sie können nochmal gut um die Hälfte länger werden.

Mittwoch, 11. April 2012

Greif nie in ein fallendes Messer

oder nach einem fallenden Glas!
Wenn ein Glas vom Tisch fällt, landet es nicht immer gleich mit Krach auf dem Boden. Manchmal rollt es noch über eine Kante oder über einen Stuhl. Der menschliche Instinkt ist, nach etwas Fallendem zu greifen. Auch gehen die Beine zusammen, wenn etwas in den Schoss fällt. Allerdings kann das Glas während des Fallens schon Sprünge haben, weil es schonmal angestoßen sein kann. Dann kann der Versuch es zu fassen dazu führen, dass es zerspringt - Und dann hat man die Scherben in der Hand.

Ähnliches gilt für ein fallendes Messer. Da kann man beim Zugreifen in die Schneide fassen oder das Messer kann an der Haut vorbei Schnitte machen.

Sonntag, 8. April 2012

Ein Paket schnüren...

...ist selten geworden, da meistens Faltkartons verwendet werden. Aber zum Glück kann man noch Packpapier kaufen. Neulich habe ich eine massive Holzkiste (Brotkasten) versendet. So geht's:
  • Den Kasten einlagig in Luftpolsterfolie einwickeln, mit den Noppen nach innen, damit außen der Tesafilm zum Festkleben gut haftet.
  • Anschließend in Packpapier einschlagen, wie bei einem Geschenk, und mit Tesafilm festkleben.
  • Danach die Schnur um das Paket wickeln:
    Ein kleineres kubusförmiges Paket schnürt man ein wie ein Geschenk und führt die Schnur einmal mittig über alle Seiten und Flächen. Auf der Unterseite verschlingt man beide Enden der Schnur einmal ohne Knoten, auf der Oberseite wird zugebunden. Bei einem größeren oder längeren Paket bildet man mit den Schnüren ein Netz. An jedem Punkt des Netz verschlingt man beide Schnüre einmal, aber verknotet sie nicht. Knoten sind nur nötig, wenn man ein neues Stück Schnur an ein Ende anknotet oder als Verbindung zwischen zwei Schnüren.
Durch das knotenfreie Netz verteilt sich die Kraft auf den Schnüren, wenn man das Paket an einem Stück Schnur hochhebt. Das ist so ähnlich wie bei einem Flaschenzug, bei dem an jeder Rolle bzw. mit jedem Stück Seil die Kraft vergeringert wird. Das Netz drückt das Packpapier gleichmäßig an. Es sei aber gewarnt, dass geschnürte Pakete in den automatischen Anlagen der Versandunternehmen Probleme verursachen können.

Samstag, 7. April 2012

Salz im Brot

Die EU ist der Ansicht, dass im Brot aus Deutschland zuviel Salz ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 5g pro Tag für Erwachsene, während in Deutschland täglich 10g im Schnitt gegessen werden. Eine Studie der McMaster University in Kanada empfiehlt hingegen 10-15g pro Tag. Allerdings kann das Risiko von Erkrankungen infolge Bluthochdrucks durch weniger Salzverzehr nur gerinfügig vermindert werden (siehe ein Tagungsband des Bundes von 2009). Auch bei der Ernährung von Kleinkindern wird empfohlen nicht zu viel Salz zu verwenden.
Per Emailformular habe ich daher bei meiner Bäckereikette angefragt, wieviel Salz denn eigentlich in meinem Brot ist. Die Antwort:
Zwischen 1,8% und 2,2% Salz gerechnet auf die Gesamtmehlmenge.
In meinen Brotteig für den Backautomat kommen auf 500g bestehend aus Mehl, Trockenhefe, Gewürze, etwa 300ml Flüssigkeit. 2% von 500g sind 10g Salz. So ein Brot wiegt nach dem Backen grob geschätzt etwa 750g, eine handelsübliche Größe. Bei 20 dünnen Scheiben (je 37,5g) ergibt das 0,5g pro Scheibe. (Zu diesem Ergebnis kommen auch andere Quellen.)

Mittwoch, 14. März 2012

Fensterputzen - schnell, gründlich, ohne Putzmittel

Heute habe ich eine neue Technik für Fensterputzen verwendet, die
1. ohne Putzmittel auskommt. Dann gibt es keine Rückstände auf der Glasoberfläche und Staub haftet nicht so gut. Das ist der Vorteil gegenüber Glasreinigern, die man aufsprüht.
2. den Schmutz schnell und trotzdem sehr gut löst. Das geschieht mit Wasserdampf, der Schmutz besser löst, als heißes Putzwasser, in das man noch Hände oder Gummihandschuhe eintauchen kann. Auch hier ist die Reinigung besser und einfacher als man das von Lauge oder Glasreiniger kennt.

Beide Vorteile verbindet ein elektrisch erhitzter Fensterabzieher. Ein Baumwoll/Leinen-Lappen wird vor eine heiße Metallplatte geklemmt. Danach wird der Lappen auf einen feuchten Schwamm gedrückt. Dann bewegt man Metallplatte und Lappen mit Druck über die Scheibe. Meistens reicht einmal, Wasserreste verdunsten. Ist der Lappen schmutzig, wird er ausgetauscht. Am Ende wirft man die Lappen in die Waschmaschine.

Statt Rubbeln, Wringen, Abziehen, Nachwischen arbeitet man präzise und ohne Anstrengung. Natürlich ist es gewöhnungsbedürftig, mit Strom zu putzen. Funktioniert bei allen glatten hitzeunempfindlichen Flächen.